Vom Naturraum zum Nutzgebiet

Wichtigstes Gewässer und Wappenfluss der Gemeinde ist die Wigger . Bis ins 14. Jahrhundert beanspruchte ihr Lauf fast die ganze Talebene, überall Arme, Inseln und Kiesbänke bildend, ein Auengebiet. Die Zähmung des einstigen Wildwassers war ein Werk von Jahrhunderten. Die letzte Wiggerkorrektion erfolgte 1974 bis 1980 im Zusammenhang mit dem Bau der Autobahn, der auch die gleichzeitig durchgeführte Güterregulierung auslöste. Diese drei Projekte veränderten das Landschftsbild nachhaltig. Die alten Güterwege wurden durch neue ersetzt, einige Bäche, die früher das Wasser auf die Wässermatten geführt hatten, verschwanden unwiderruflich und mit ihnen auch die Uferbestockung aus Weiden, Pappeln und anderen Gehölzen. Der Talboden, ab dem 14. Jahrhundert genossenschaftlich als Ackerzelg und Mattland genutzt, wurde primär zum Verkehrsträger, Siedlungsgebiet und dazwischenliegenden, intensiv bewirtschafteten Landwirtschaftsflächen. 


Vielseitiges Naherholungsgebiet
Westlich der Linie Vorstadt-Graben-Schürberg beginnt eine geschlossene Landwirtschaftszone, durchsetzt mit den Einzelwäldern Bötschenbühl, Höneten, Scharletten, Kohlholz und dem grossen, zusammenhängenden Waldgebiet von Stockhubel, Kilchberg und Fennern. Mittendrin liegt die Fröschengülle mit dem „Hüttli“ der Naturfreunde.
Zahlreiche Wander- und Spazierwege verbinden die Wohngebiete der inneren Gemeinde mit dem von Hecken, Bachläufen und Baumgärten bereicherten Weilergebiet der äusseren Gemeinde. Eingerichtete Feuerstellen befinden sich auf dem „Känzeli“, in der Höneten, der Fröschengülle und auf dem Kilchberg. Etwa 40 Sitzbänke im Wald und an den Spazierwegen laden zum Verweilen ein.


Naturschutzobjekte
Von kantonaler Bedeutung sind die Orchideenwiese nördlich des Weiherrains und der nahegelegene Scharlettenweiher. Als Ersatz für die dem Autobahnbau geopferten Haldenweiher wurde im Winkel zwischen Grütmattweg und Langnauerstrasse ein neues Feuchtbiotop angelegt, das im Besitz der Einwohnergemeinde ist und vom Natur- und Vogelschutzverein fachmännisch betreut wird. Im Spitz zwischen Autobahn und Wigger im Hard ist ein neues Trockenbiotop geschaffen worden. Der verlandete Grabenweiher ist anfangs der sechziger Jahre auf Privatinitiative hin wieder neu entstanden.